„Sfb/Transregio 227: Ultraschnelle Spindynamik“: Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Sonderforschungsbereich der Freien Universität Berlin und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
News from Nov 27, 2017
Neue Möglichkeiten für Spitzenforschung in Ultrakurzzeitphysik und Nanomagnetismus: Physikern der Freien Universität Berlin und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ist es gelungen, einen gemeinsamen Sonderforschungsbereich einzuwerben. Unter dem Namen „Sfb/Transregio 227: Ultraschnelle Spindynamik“ arbeiten die Wissenschaftler an neuen Konzepten zur ultraschnellen Manipulation magnetischer Systeme im Nanobereich. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das gemeinsame Vorhaben in den kommenden vier Jahren mit etwa 9,3 Millionen Euro. Neben den beiden Universitäten sind vier außeruniversitäre Forschungseinrichtungen beteiligt.
Im Zentrum der Arbeiten des neuen SFB steht eine spezielle magnetische Eigenschaft von Elektronen: Der sogenannte Spin ist eine Art Eigendrehimpuls, der ein magnetisches Moment bewirkt und so zum Magnetismus führt. Der neue Sonderforschungsbereich widmet sich speziell der ultraschnellen Veränderung magnetischer Systeme. Gemeint ist damit Dynamik auf der Zeitskala von Femtosekunden, dem billiardsten Teil einer Sekunde. In den wenige Atomlagen dicken Materialien können die Eigenschaften maßgeblich über die Grenzflächen gesteuert werden.
Die einzelnen Teilprojekte des SFB zielen darauf ab, das Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse voranzutreiben und Schüsselelemente für spinbasierte Informationstechnologie zu liefern, die auch im Terahertz-Frequenzbereich arbeitet. So könnten langfristig Speichersysteme und Informationstechnologien entstehen, die auf ultrakurzen Zeitskalen einsetzbar sind.